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Warum ich bei der Blogparade mitmache? Ich reise gern und viel – und zwar als Reiseveranstalter. Das war nicht immer mein Traumjob, doch änderte sich das schlagartig, als ich ein Praktikum in Südafrika annahm. Danach beschloss ich, dieses Land und seine Leute unseren Europäern näher zu bringen – so wird man zum Reiseveranstalter, jedenfalls war es bei mir so.

Zählt das als Motivation des Reisens? Ich denke schon. Land und Leute fremder Kulturen und Naturen kennenzulernen, ihre Gepflogenheiten und Bräuche verstehen, dafür reist man doch, oder nicht?

Warum sonst sollte man hunderte von Kilometern freiwillig zurücklegen, sich stundenlang in einen Zug, ein Auto, einen Bus oder ein Flugzeug setzen, wenn da nicht die Sehnsucht nach Neuem, nach Unentdecktem mitschwingt?

Und dann sind da noch die unterschiedlichen Typen Mensch, die eine Reise ganz anders wahrnehmen als derjenige, der neben ihnen steht. Familien erleben die Victoria Falls anders als ein Hochzeitspaar. Für Kinder ist es ein riesen Spaß, sich den berauschenden Wassermassen im Geiste hinzugeben.

Victoria Falls
Victoria-Fälle in einer Detailaufnahme

Mama und Papa dagegen achten genau darauf, dass das Kind nicht plötzlich ins Wasser hinabspringen möchte – unsinnige Angst, aber sie reist mit. Ein frisch verliebtes Pärchen hingegen beglückt sich mit dem Anblick. Das Paar ist froh, dieses Erlebnis miteinander teilen zu können. Man sieht: An derselben Stelle einer Reise, die unterschiedliche Menschen begegnen, werden andere Erfahrungen gesammelt und aufbewahrt.

Jeder reist anders, egal ob Tourist oder individuell.

So viel zum Reisen – und warum meine Reise „anders“ ist, erklärt sich aus meinem Beruf. Reisen in Südafrika bedeutet für mich, von einer Unterkunft zur anderen zu fahren. Altbekannte Lodges und Gästehäuser bekommen eine Stippvisite: Hat der Inhaber gewechselt, ist der Service noch der alte, ist die nette Dame am Tresen noch da, die mich freundlich anlächelt? Vom Flughafen aus geht es zu den Unterkünften, von mittlerem bis hohem Niveau. Low-Budget-Herbergen kann ein Reiseveranstalter nicht anbieten. Man bekommt auch als Tourist oder Individualreisender ein Gefühl für Low Budget und was den Unterschied ausmacht.

Blick in das Innere einer Lodge
Besichtigung einer Lodge gehört zum Arbeitsalltag

Ein Reiseveranstalter probiert alle Programme aus, ob sie sich für Familie oder für eine Reise zu zweit eignen. Schon dadurch reise ich anders als alle anderen – ich bin Individualreisender und zugleich Tourist, besuche gemütliche Farmen und luxuriöse Lodges, bin mit Trucks und dem Mietwagen unterwegs. Wandere durch Reservate, durch Sümpfe und durch die Wüste.

Das Land bietet zudem eine vielfältige Möglichkeit des Reisens. Bist du in Botswana unterwegs, solltest du keine Flugangst haben, denn ob von Lodge zu Lodge oder von Spot zu Spot, ein Charterflug bringt dich hin.

Charterflugzeug in Botswana bei der Landung
Botswana mit einem Charterflugzeug erkunden

Möchtest du lieber das Steuer in der Hand behalten, sind Südafrikas Mietwagenreisen eher was für dich.

Mietwagen neben Elefant im Addo Park
Mietwagen neben Elefant im Addo Park

Zu Himmel oder auf Erden, ich mag beides sehr, doch vor allem der Charterflug hoch über den Wolken von Botswana ist für mich immer noch eine spezielle Art des Reisens.

Okavangodelta von Oben | Flusslauf
Botswana von oben

Südafrika ist für mich eine zweite Heimat geworden. Ob du dies noch als „Reisen“ bezeichnest, bleibt dir selbst überlassen. Doch bin ich auch nach Jahren in Südafrika nicht fertig damit, Land und Leute kennenzulernen, ihre Gepflogenheiten und Bräuche fasziniert zu betrachten und die Natur als etwas Heimisches, aber auch Fremdes anzusehen. In dieser Hinsicht werde ich wohl immer ein Reisender bleiben.

Daniel studierte Sportökonomie mit Schwerpunkt Marketing und Dienstleistungsmanagement an der Universität in Bayreuth. Während eines Praktikums im Jahre 2001 in der Tourismusbranche in Kapstadt entdeckte er sein Herz für die Stadt am Kap der Guten Hoffnung. Nach einer anschließenden Rundreise durch Namibia und Botswana packte ihn die Leidenschaft für das gesamte südliche Afrika. So gründete er bereits während des Studiums Madiba Travel und schrieb seine Diplomarbeit über den Reisemarkt Südafrika. Somit bringt er ausreichend persönlichen Erfahrungen in das Unternehmen, um Ihnen eine wunderschöne Reise fern ab vom Massentourismus zu gestalten.

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare

  1. Lieber Daniel,

    unter diesem Aspekt, wie unterschiedlich genau der gleiche Ort für mich oder dich sein kann, habe ich die Blogparade noch gar nicht betrachtet. Aber eigentlich ist das ja sogar das Wichtigste: Es spielt sich in unserem Kopf ab. Abgesehen von ein paar äußeren Umständen kann jede Reise die beste des lebens werden. Egal ob All-Inclusive urlaub oder Campingsafari.
    Wir fliegen dieses Jahr übrigens zum ersten Mal nach Südafrika und Botswana.
    Hast du vielleicht noch eine Tipp wie wir auch ohne Mietwagen ins Lasedi Cultural Village kommen? Tagestouren die wir aus D buchen würden, sind einfach unverschämt teuer 🙁

    Liebe Grüße Janine

  2. Hallo Janine,
    wenn ihr nicht mit dem eigenen Mietwagen zum Lesedi Cultural Village fahren wollt, bleibt nur die Möglichkeit eine geführte Tour mit lokalem Guide zu buchen 🙂 Ab Johannesburg dürfte das so um die 100-120 EUR pro Person kosten.

    Keine Ahnung, ob das der Preisbereich ist, den du als „unverschämt teuer“ ansiehst, allerdings hat der Preis nichts damit zu tun, ob du aus D oder woanders buchst. In der Regel ist es über Reiseveranstalter aus D eher noch günstiger, da wir wesentlich günstigere Einkaufspreise haben und daher bessere Preise anbieten als bei Direktbuchung vor Ort.

    Da die Touren ab 2 Personen garantiert sind, muss somit das Auto, Sprit, der Reiseleiter und die Eintrittsgebühren abgedeckt sein aber natürlich muss auch der lokale Anbieter als auch der deutsche Reiseveranstalter etwas daran verdienen. Da die Lebenshaltungskosten in Südafrika nicht extrem viel niedriger liegen als bei uns und vor allem der Reiseleiter in der Regel eine Familie ernähren muss, ist der Preis oben für so eine Tour nichts ungewöhnliches.

    Wenn ihr selber fahrt und nur vor Ort den Eintritt bezahlt, kommt ihr allerdings um einiges günstiger weg.

    Viel Spaß im südlichen Afrika!
    Daniel

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